Gefeiert: Eröffnung des Divano

Von Donnerstag bis Sonntag feierten wir mit einem bunten Programm die Eröffnung unseres neuen Orts der Begegnung. Ein Rückblick.

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Der neue Ort der Begegnung in Friedberg wird begeistert angenommen. Das Konzept vom „Divano – Kaffee, Kunst & Spirit“ überzeugt schon nach wenigen Tagen auf der ganzen Linie

Die Vision von einem Ort der Begegnung mitten in Friedberg ist Wirklichkeit geworden und die Freude ist auf allen Seiten groß – in der Stadtpfarrei Sankt Jakob ebenso wie bei Partnern aus Kirche, Kommune, Kultur sowie dem Sozialbereich und vor allem bei den Bürgerinnen und Bürgern. Was sie im „Divano – Kaffee, Kunst & Spirit“ erleben und entdecken, übertrifft alle Erwartungen. Das Konzept überzeugt schon in den ersten Tagen auf der ganzen Linie. 

Knapp fünf Jahre ist es her, dass der Pfarrgemeinderat mit dem damaligen Friedberger Stadtpfarrer Pater Markus Hau die Idee zum neuen Begegnungsort im Pfarrzentrum hatte, um in der großen und aktiven Gemeinde eine stärkere Vernetzung nach innen und außen zu schaffen. Die Pfarrei suchte die Inklusion, „in einem weitgefassten Begriff – und so steht es auch heute in unserem Konzept“, erklärte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabriele Muhr, „zwischen Menschen der Pfarrei, Büchereibesuchern, Alten und Jungen, Familien, Asylbewerbern, Menschen mit Hilfebedarf usw.“ 

Die organisatorische und bauliche Umsetzung dieser Vision erwies sich als Herausforderung. Stadtpfarrer Pater Steffen Brühl jedoch betont stets, „die Idee ist echt gut“, und findet Freunde, Partner, Unterstützer. Ihnen gilt bei der Einweihungsfeier sein aufrichtiger Dank, insbesondere Domkapitular Msgr. Harald Heinrich, der stets ein großer Fürsprecher des Projekts war. „Ohne dich wäre diese Vision nicht Wirklichkeit geworden.“ Die Diözese bezuschusste die Kosten für den Umbau des Pfarrzentrums mit 200.000 Euro und trägt die Personalkosten für die Leitung und Hauswirtschaft. Weitere ideelle, aber auch finanzielle Unterstützung kam zudem von der Stadt Friedberg für die Bau- und künftige Betriebskosten. Domkapitular Harald Heinrich beglückwünschte die Stadtpfarrei Sankt Jakob zum Mut, etwas Neues zu beginnen und durchzuhalten, sich nicht vom Plan abbringen zu lassen. 

An der feierlichen Einweihung und Segnung nahmen rund 160 Gäste teil, unter ihnen Vertreter der Kirchen, der islamischen Gemeinde, der Kommune und Politik, Partner der Pfarrei, am Bau Beteiligte und vor allem viele Ehrenamtliche, die mit unermüdlichem Arbeitseinsatz dazu beitrugen, Budget und Zeitplan beim Umbau einzuhalten. So leistete etwa die Männergruppe der Pfarrei an 14 Samstagen 300 Arbeitsstunden und erhielt dafür Dank von allen Seiten. „Jeder Samstag hat die Bauzeit um eine Woche verkürzt“, lobte Planer Sevket Dalyanoglu ihren Einsatz. Er erarbeitete gemeinsam mit Architektin Sabine Pfister und der Pfarrei Sankt Jakob das Raumkonzept, rund drei Monate lang wurde das in die Jahre gekommene Pfarrzentrum schließlich umgebaut, Wände und Böden wurden entfernt und neu gestaltet, Heizkörper versetzt, Kabel gezogen und vieles mehr.   

Das „Divano – Kaffee, Kunst & Spirit“ präsentiert sich jetzt modern und einladend, dazu trägt schon der große transparente Eingang aus Glas bei. Innen wirkt alles hell und freundlich, warme Orangetöne zaubern eine angenehme Atmosphäre. Es gibt keine Konsumerwartung, aber wer möchte, kann sich an der Küchentheke mit einer Tasse Kaffee oder anderen Getränken und Kuchen versorgen lassen – das funktioniert auf Spendenbasis. Der große Tisch in der Mitte lädt zum Austausch ein, daneben gibt es weitere ansprechende Sitzgelegenheiten. Ein ganz wesentliches – und namensgebendes – Gestaltungselement ist der Divan. Er dient als Veranstaltungsbühne ebenso wie dem gemütlichen Platznehmen und übt auf alle Besucher eine besondere Anziehungskraft aus. Nicht nur Kinder ziehen spontan die Schuhe aus und nehmen den Divan in Beschlag, hier kommen sich alle näher. 

Das Konzept des Divano ruht auf den drei Säulen Kultur, Soziales und Spiritualität. Es bietet Raum für Musik, Kunst und Literatur, aber auch für Treffen und Gespräche, für Rat und Hilfe, in der Gemeinde und darüber hinaus. Darauf ging auch das Programm am Eröffnungswochenende ein, das die Besucher in Scharen anzog. So zeigten sich Gehörlose, die sich hier bei Kaffee und Kuchen mit Gebärdensprache austauschten, ebenso begeistert wie die Besucher des kleinen Konzerts zum Feierabend mit dem Inklusionsorchester „Die Bunten“ oder die der Autorenlesung von Monika Pfundmeier, musikalisch begleitet von Hannah Stockhammer an der Harfe. Ob Bastel- oder Märchenstunde, Kirchencafé oder Spieleprogramm – jeder Programmpunkt war gefragt und auch dazwischen war stets Betrieb im Divano. Der Plan geht auf, hier fühlt sich jeder willkommen, gleich welchen Alters, welcher Herkunft, in welcher Situation. Es ist ein Ort der Begegnung entstanden, an dem die Menschen gerne Zeit verbringen.

Christine Schmitz, die das Divano seit Mai leitet, ist hoch erfreut über das große Interesse und die vielen positiven Rückmeldungen. „Es ist schön, dass sich die Besucher hier so wohlfühlen und das Pfarrzentrum sich nach dem Umbau gleich mit Leben füllt.“ Das Divano hat an sechs Tagen in der Woche geöffnet: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 11 bis 18 Uhr, Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 15 Uhr und Sonntag von 9 bis 13 Uhr.

Der Stadtpfarrei Sankt Jakob ist mit dem Divano etwas ganz Besonderes gelungen. „Was als eine Vision unserer Pfarrgemeinde begann, ist jetzt Wirklichkeit geworden, darüber freue ich mich sehr und bin allen, die dazu beigetragen haben, zutiefst dankbar“, erklärt Stadtpfarrer Pater Steffen Brühl.