2. Friedberger Orgelspaziergang 2021

Vorausgesetzt, ihr Spieler versteht es sie zu bedienen, ist eine Orgel in der Lage, sowohl ein großes Orchester mit all den verschiedenen Klangfarben zu imitieren als auch den Flöte spielenden Hirten.

Das Orgelspielen kann man auch mit gutem Kochen vergleichen.

Würzt man das Fleisch oder das vegane Produkt nur mit Salz und Pfeffer ist es vielleicht gut. Nimmt man hingegen verschiedenste Gewürze hinzu – bei der Orgel nennt man das den Einsatz der verschiedenen Klangfarben, die Register – so kann auch ein Gourmetgericht in Tönen entstehen.

Diese vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen Erlebnisse auch über die Grenzen der Musikstile hinweg. Jazz auf der Kirchenorgel, Opernhaftes wie der Gefangenenchor aus Nabucco oder Wilhelm Tells berühmte Ouvertüre und schließlich auch klassische Kirchenmusik sind realisierbar und auch beim Orgelspaziergang durch die Friedberger Orgellandschaft zu erleben.

Den Beweis hierfür treten drei Friedberger Organisten am Sonntag, den 24. Oktober, beim 2. Friedberger ökumenischen Orgelspaziergang an.

Wir beginnen den Spaziergang in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh

15.30 Uhr – Wallfahrtskirche Herrgottsruh

Roland Plomer spielt auf der von der Fa. Offner erbauten Orgel mit 33 Registern die Pilgerchöre und den Einzug der Gäste auf die Wartburg aus der Oper „Tannhäuser“. Zusätzlich  kommen die Ouvertüre zu Wilhelm Tell und das große Adagio aus Dvoraks Sinfonie aus der Neuen Welt zum Vortrag. So soll das breite Klangspektrum einer Orgel im Kirchenraum zur Geltung kommen, wenngleich es sich hier nicht um die klassische Kirchenmusik handelt.

Von hier geht es gemeinsam zur evangelischen Kirche Der Gute Hirte.

16.15 Uhr – Ev. Kirche Der Gute Hirte

Georgij Munteanu interpretiert Werke der klassischen Orgelmusik: Präludium und Fuge hMoll (J.S. Bach), Orgelsonate Nr. 2c cMoll (F. Mendelssohn) und Fantasie gDur (J.S. Bach).

Danach gehen wir gemeinsam zur Stadtpfarrkirche St. Jakob.

17.00 Uhr – St. Jakob

Die Organistin Jiyoung KimBarthen verfügt mit der Metzler Orgel in St. Jakob über 85 Register und ist somit in der Lage, das breiteste Klangspektrum der Friedberger Orgeln abzudecken. Sie spielt: Mozart Changes (G. Zsolt), Three Pieces (N. Choveaux, March, Meditation, Introduction, Toccata on the HymnTune „Lasst uns erfreuen“).

Sie übernimmt damit den Bereich „Jazz“, ein Musikspektrum, welches auf den ersten Blick für den Bereich Kirchenmusik ungewohnt erscheint, sich aber im Wandel der Zeit immer mehr mit einbringt. Eine spannende Sache!

Im Anschluss laden wir zum Ausklang mit einem kleinen Imbiss ins Divano ein.