Die Sternsinger waren unterwegs

Die Sternsinger von St. Jakob haben die Aktion 2019 am 6. Januar mit dem Abschlussgottesdienst beendet. Wir danken herzlich für die offenen Türen und offenen Hände für die notleidenden Kinder in Indien.

Segen bringen – Segen sein

 

Unter diesem Motto ziehen auch 2019 die Kinder und Jugendlichen von St. Jakob Friedberg als Sternsinger durch die Stadt.
Alle wichtigen Informationen zur Sternsingeraktion 2019 finden Sie hier:

  • Aktionszeitraum: 02.01.2019-05.01.2019
  • Alle Spenden fließen in die Arbeit der Pallottiner mit notleidenden Kindern in der Indienmission.
  • Wann kommen wir zu Ihnen? Eine Auflistung, wann welches Gebiet angelaufen wird finden Sie hier.*
  • Die Sternsinger von Sankt Jakob können natürlich nur einen Teil des Stadtgebiets abdecken, wie die Aufteilung zwischen den St,. Jakob, Hergottsruh, St. Afra und Pallotti ist können Sie auf dem Plan unten erkennen.
  • Sie wollen, dass die drei Könige unbedingt zu Ihnen kommen, oder haben sonst noch eine Frage?
    Kontaktieren Sie uns unter sternsinger@sankt-jakob-friedberg.de oder +491774012044

 

 

 

*Änderungen bspw. aufgrund von Witterung vorbehalten.

Wofür wird das Geld gesammelt?

Derzeit tragen die Pallottiner 18 Kinderheime mit über 1.600 Jungen und Mädchen in neun verschiedenen Staaten Indiens mit der langjährigen finanziellen Unterstützung durch das Missionssekretariat der Pallottiner in Friedberg, das Kinder Missionswerk in Aachen und die lokalen Wohltäter in Indien.
Die Zahl der Kinderheime wächst ständig. Heute arbeiten etwa 400 Patres und Brüder in etwa 120 Missionsstationen in ganz unterschiedlichen Umständen: in Großstädten wie Delhi oder Mumbai mit ihren Slums, in den Urwäldern von Chhattisgarh oder in den Höhen des Himalaya im Nordosten Indiens.

Wer sind die Jungen und Mädchen, die unsere Heime und Schulen besuchen? Auch hier ganz unterschiedliche Geschichten und Hintergründe:

Oft sind es die Kinder von Tagelöhnern. Arme Familien, wo oft Vater und Mutter arbeiten müssen- in der Landwirtschaft oder in den Kohlegruben von Chhattisgarh, im Gebiet von Raipur. Dadurch dass die Eltern immer wieder die Arbeitsstelle und den Ort wechseln, so etwas wie Wanderarbeiter sind, ist ein Kinderheim mit Schule die einzige Möglichkeit für einen geregelten Schulbesuch und die Chance auf eine bessere Zukunft dank Bildung. Ganz ähnlich im Nordosten Indiens: von den Höhen des Himalaya braucht es mehrere Tagesmärsche, um in die kleinen Städte und Ortschaften zu kommen, in denen die Schulen sind. Nur dank unserer Heime, wie in Siyum oder Daporijo, können die Kinder zur Schule gehen. In dieser Gegend kommt noch hinzu, dass durch den Schulbesuch Mädchen vor einer Verheiratung durch ihre Familien im Kindesalter beschützt werden.
Wieder anders die Situation in der Großstadt Hyderabad, wo der Pallottiner P. Bala Straßenkinder an den Bahnhöfen oder im Zentrum der Stadt aufliest und die Kinder erst mit einer Art Wiedereingliederung an das normale Leben gewöhnt. Erst danach kann an einen Schulbesuch gedacht werden

Ganz unterschiedlich sind die ökonomischen und sozialen Hintergründe: wo wir uns im Süden um die Kinder der sogenannten „Unberührbaren“, der untersten Kaste der Dalits, kümmern, sind es im Norden die Kinder der einfachen Stammesbevölkerungen, die oft von der Bildung abgehängt sind.

Alleine durch diese kurze Auflistung scheint die Vielfalt Indiens auf, das man eher als Kontinent denn als Land beschreiben kann. So unterschiedlich die Sprachen und Dialekte, die Kulturen und Religionen. Wichtig ist uns, dass in den pallottinischen Kinderheimen alle willkommen sind: ohne Unterschied von Religion, Herkunft oder Geschlecht.
Eines aber ist allen Kindern Indiens gemeinsam:  Nur mit Bildung haben sie eine Chance auf Zukunft. Nur mit einer Ausbildung können sie, der oft vererbten Armut entkommen und eines Tages selber ihr Leben gestalten.


Ein Kind berichtet:
»Zuhause wohnen wir in einem Bambushaus. Alles ist aus Bambus: der Boden, die Wände, das Dach, die Matten auf denen wir schlafen. Das ganze Haus steht auf Bambusstelzen! In der Mitte des großen Raumes brennt abends ein Feuer, weil es kalt vom Berg herunter weht. Da sitzen wir alle zusammen. Oft bete ich meiner Familie die Gebete vor, die ich gelernt habe oder singe die Lieder der Schwestern – dann hören mir alle zu.
Später rollen alle ihre Matten aus und schlafen rund ums Feuer. Die große Familie und unser gemütlicher Feuerplatz fehlen mir manchmal im Kinderheim in Siyum, aber im Schlafsaal habe ich alle meine Freundinnen. Am schönsten sind in der Schulzeit die Samstage – da ist nachmittags frei und wir dürfen miteinander zur Musik tanzen. Ganz viele Tänze gibt es bei uns, alle sind alt und haben eine Bedeutung. Wenn ihr mal vorbei kommt, zeige ich euch wie wir Nischis tanzen- Nischi so heißt unser Stamm und unsere Sprache!«