Domkapitular Heinrich hilft alte Tradition am Leben zu halten

Es ist eine Tradition, die alle drei Jahre während der Friedberger Zeit aufs Neue wiederbelebt wird: die Herzog-Georg-Semmelspende. So sind auch am vergangenen Sonntag am Hauptportal von St. Jakob maj. in Friedberg von den drei Friedberger Bäckern Knoll, Scharold und Schwab, sowie deren Familien ca. 500 süße Semmeln an das Volk verteilt worden. Dies geschah in Erinnerung an die Almosen, welche Herzog Georg der Reiche von Bayern-Landshut einst anordnete. Am 26. Januar 1495 ließ er beurkunden, dass der Rat der Stadt Friedberg dafür zu sorgen habe Lodenmäntel und Semmeln zu verteilen, als Almosen für die Armen.

Der Verteilung heuer ging ein Festgottesdienst in der Jakobskirche voraus. Hauptzelebrant Msgr. Harald Heinrich, der Ständige Vertreter des Diözesanadministrators, sagte zur Semmelspende: „Das ist ein ganz schöner Brauch, eine Geste über die Messe hinaus Brot und Leben miteinander zu teilen. Die Semmelspende ist gewissermaßen eine Fortsetzung der Eucharistie.“ In seiner Predigt hatte er auch betont, dass die Friedberger Zeit auch Gottes Zeit sei. Die Mischung aus Engagement und Fest sei ein Übungsfeld für Jesu Frohe Botschaft, eine wunderbare Chance.