Missbrauch keine Chance geben: Sankt Jakob arbeitet am Schutzkonzept

Sexualisierte Gewalt und Missbrauch dürfen nicht passieren. Und doch sind sie schreckliche Realtät. Um Tätern keine Möglichkeit zu geben, braucht es eine Kultur der Achtsamkeit. Deshalb traf sich am 19. Februar 2019 der vom Pfarrgemeinderat eingesetzte Arbeitskreis „Prävention“ zu einer Kick-off-Veranstaltung. Es soll für Sankt Jakob ein Schutzkonzept erarbeiten werden, damit Kinder und Jugendliche, aber auch erwachsene Schutzbefohlene, sich in unserer Pfarrei weiter sicher und geborgen fühlen können. 

Martina Lutz von der Ehe-, Lebens- und Familienberatung des Bistums Augsburg führte in einem Vortrag die AK-Mitglieder in die Thematik ein. Die Fakten sind schrecklich. So spricht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 1 Million Kindern und Jugendlichen in Deutschland, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Ein Drittel der Täter und Täterinnen sind unter 21 Jahre alt; drei Viertel aller Missbrauchsfälle geschehen im persönlichen Nahbereich des Opfers. (Datenquelle: Unabhängiger Beauftragter der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Missbrauchs, www.beauftragter-missbrauch.de

Ziel muss es sein, bereits Grenzüberschreitungen zu verhindern, damit es gar nicht zu Übergriffen oder Missbrauch kommen kann. Dafür braucht es eine neue Kultur der Achtsamkeit und Konsequenz. 

Der Arbeitskreis setzt sich aus Gemeindemitglieder und Sankt Jakob verbundenen Menschen mit einem entsprechenden professionellen Hintergrund (Lehrer, Erzieher, Pädagogen, Ärzte, Psychologen, Therapeuten, Juristen, Theologen) zusammen. 

Neben der Erarbeitung des „Institutionellen Schutzkonzepts“ soll auch die Verankerung der Prävention in der Gemeinde ein wichtiges Thema des AK sein. 

In der Presse