St. Jakob und der Gute Hirte on Tour: Ökumenische Gemeindefahrt 2021

Die katholische Gemeinde St. Jakob und die evangelische Gemeinde Der Gute Hirte machen sich in ökumenischer Verbundenheit wieder gemeinsam auf den Weg zur „Ökumenischen Gemeindefahrt“.

DEUTSCHE DOME

Reise zu den Säulen des Christentums an Rhein und Lahn

Freitag, 24. September 2021

6.30 Uhr Abfahrt ab Wallfahrtskirche Herrgottsruh 

Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Stadtbäcker Scharold und Einladen der Butterbrez‘n für‘s Frühstück unterwegs, fahren wir im gemütlichen Hörmann-Bus die Autobahn entlang gen Worms.

8.00 Uhr Frühstückspause an der Raststätte Aichen

10:45 Uhr Auf den Weg nach Worms

2021 jährt sich der Wormser Reichstag, auf dem Luther seine Schriften verteidigte und mit dem berühmten Satz endete: „Hier steh‘ ich, ich kann nicht anders“ zum 500. Mal. Als kleine Einstimmung bekommt jeder einen Luther-Keks.

11:30 Uhr Worms

Die Wunden, die der 2. Weltkrieg im Stadtbild schlug, sind noch deutlich in Worms tu erkennen. Und trotzdem hat die Stadt bezaubernde Stellen. Hinter jeder Ecke kann den Besucher den Hauch der Weltgeschichte umwehen.

In drei Gruppen wurde uns von den Gästeführern die Stadt gezeigt und die Besonderheiten erklärt.

Zurzeit hat Worms sich besonders herausgeputzt, denn hier findet gerade die rheinland-pfälzische Landesausstellung statt.

Altstadt, Neustadt, Petersstift mit dem Heidenturm, Weltdenkmal der Reformation, Jüdischer Friedhof, Stadtmauern mit Stadtgraben, Andreasstift und die Kirche St. Magnus – und selbstverständlich der Kaiserdom.

Mittagspause im Café Bergnolo – und dann noch ein Eis von der besten Eisdiele der Stadt…

17:30 Uhr Ankunft im Hotel in Diez

Im Hotel „Wilhelm von Nassau“ angekommen, Zimmer bezogen, ausgepackt, zu Abend gegessen und den ersten Tag ganz gemütlich zusammen ausklingen lassen…

Morgen warten zwei ganz besondere Dome auf uns…

Samstag, 25. September 2021

ab 7:30 Uhr Frühstück im Hotel

Nach dem reichhaltigen Frühstücksbüffet war um 9 Uhr Abfahrt nach Wetzlar

10:00 Uhr Wetzlar

Wetzlar ist die neu entdeckte Perle unserer Gemeindefahrt. Wer dachte, Wetzlar sei eher Industrie, von Buderus, Boch und Leitz/Leica geprägt, musste sich revidieren. Wetzlar hat eine wunderbare Fachwerkaltstadt und eine reiche Geschichte zu bieten.

Johann Wolfgang Goethe verliebte sich hier unsterblich in Charlotte Buff. Nachdem diese ihn zurückwies schrieb er den weltberühmten Roman „Die Leiden des jungen Werthers“.

Aber auch die Handelsstadt Wetzlar, die dann später von Limburg den Rang abgelaufen bekam, oder das Reichskammergericht – das höchste Gericht des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation – prägten die Stadt nachhaltig.

Für unsere Gruppe besonders interessant war der Mariendom, der eine der ältesten Simultankirchen Deutschlands ist  seit 1521 feiern evangelische und katholische Christen hier ihren Gottesdienst.

Nach der Stadtführung verbrachten wir unsere Mittagspause in dem schönen Städtchen, bis wir nach Limburg aufbrachen.

14:30 Uhr Ankunft in Limburg

Pater Holzbach begrüßte uns am Busempfangsplatz und führte uns in die Limburger Altstadt. Jetzt haben wir eine Stunde zum Bummeln und Kaffeetrinken…

16:00 Uhr Führung im Limburger Dom

Die Schwestern vom Werk brachten uns den Limburger Dom in einer sehr spirituellen Führung näher. Konrad Kurzbold, die Bischofsgruft, moderne Kunst und romanische Bildhauerei, Fresken und Gemälde, Singen und Beten, alles gehörte zu dieser tiefgründigen Führung.

17:00 Uhr Stadtführung in Limburg

Der ehemalige Limburger Bürgermeister Richard Martin und Frau Eisenbach führten uns durch die Limburger Stadtgeschichte. Limburg und Friedberg sind ungefähr gleich groß, aber so unterschiedlich…

19:00 Uhr Messe in der Pallottinerkirche St. Marien

Einen wunderbaren Tagesausklang hatten wir im Missionshaus der Pallottiner. Pater Holzbach und Pater Brühl feierten mit uns Gottesdienst. Frank Sittel brachte die Orgel richtig zum Klingen.
Im Anschluss luden uns die Pallottiner zu einem deftigen Abendessen ein.

Danke für diesen erlebnisreichen Tag!

Sonntag, 26. September 2021

10:00 Uhr Stadtführung in Köln

Wie will man 2000 Jahre Stadtgeschichte in 90 Minuten Führung pressen? Unsere beiden Gästeführer schafften dies vorbildlich. Sie vermittelten uns einen guten Überblick von den Germanen über die Römer bis ins Heute.

Weder die Sollwerck-Schokolade, noch das Kölsch-Bier oder das Eau de Cologne fehlten bei der Tour. Auch nicht die berühmten Kölner Jaques Offenbach oder Konrad Adenauer oder die Heinzelmännchen. Und natürlich nach der Kölner Dom den Platz ein, der ihn zusteht.

12:00 Uhr Gottesdienst im Kölner Dom

Das Erzbistum Köln erlebt gerade turbulente Zeiten. So feierte auch nicht – wie angekündigt – Kardinal Woelki die Messe zum Abschluss der Dreikönigswallfahrt mit uns, sondern ein Vertreter.
Für uns war es die Möglichkeit, den Dom auch von innen sehen zu können, inklusive des Dreikönigschreins.

17:00 Uhr Zisterzienser-Abtei Marienstatt 

Nach Köln ging es wieder in den Westerwald. Diesmal war die Zisterzienser-Abtei Marienstatt mit der Basilika aus dem 13. Jahrhundert unser Ziel.

Wir schauten uns die Klosteranlage an (stürmten den Klosterladen), feierten die Vesper der Mönche mit und aßen im dortigen Klosterbraustüberl zu Abend, bevor es zurück ins Hotel ging, um den Wahlanalysen zu folgen…

Montag, 27. September 2021

11:00 Uhr Frankfurter Kaiserdom

Man sagt, der Frankfurter Dom geht auf Karl den Großen zurück. Archäologische Funde bezeugen aber, dass dieser Ort schon mindest 100 Jahre früher als christlicher Kultort Verwendung fand.

Die Goldene Bulle und das detailliert festgelegte Wahlverfahren für den deutschen Kaiser verbriefte Frankfurt den Ort der Kaiserwahl zu sein.

Die Wahlaula ist heute die Kapelle für die stille Anbetung des Allerheiligsten.

Im Anschluss an die interessante Führung feierten wir gemeinsam mit den Frankfurtern die Mittagsmesse, der P. Brühl vorstand.

Ob Fressgass oder Markthalle oder eine der tausend kleinen Straßencafés, in der Mittagspause fand jeder etwas gegen den kleinen Hunger.

15:00 Uhr Stadtführung durch Frankfurt 

Einen Tag nach der Bundestagswahl war es uns sehr wichtig das Symbol der deutschen Demokratie zu besuchen: die Paulskirche. Es waren erste, noch unsichere demokratische Gehversuche. Nicht perfekt und nicht von langer Dauer. Aber es zeigte uns, wie wichtig es ist, sich für die Demokratie aktiv zu engagieren.

Frankfurt hat außerdem noch viel mehr zu bieten als nur Handelsplatz zu sein oder Bankenmetropole. Museen von Weltruf und eine neue Altstadt, die wunderbar gelungen ist.

Abends ging’s dann nach Bornheim zum Abendessen mit Frankfurter Grien Soß, Handkäs mit Musik und viiiiiiel Appelwoi.

Dienstag, 28. September 2021

11:30 Uhr Besuch des Speyrer Doms

Die älteste romanische Kirche der Welt, die bis heute ein Gotteshaus ist, beeindruckte uns am letzten Tag unserer ökumenischen Gemeindefahrt.

Kompetent wurden wir durch die Baugeschichte und die sakrale Bedeutung des Domes geführt. Besonders interessant war der Friedberg-Bezug, denn der Dom hat eine Afra-Kapelle, in der eine Reliquie der Friedberger Heiligen aufbewahrt wird.

12:45 Uhr Stadtführung durch Speyer

Eine unwahrscheinliche lange Stadtgeschichte musste in einer Stunde Stadtspaziergang untergebracht werden.

Bevor es los ging, lief uns der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann über den Weg und blieb für einen kurzen Plausch stehen.

Seit Kurzem ist Speyer als Schum-Gemeinde UNESCO Weltkulturerbe. So war der Besuch der Miquwe aus romanischer Zeit fast obligatorisch. Kein anderes rituelles jüdischen Reinigungsbad ist so gut erhalten wie das in Speyer. Auch die Synagoge und die Frauenschule war Teil de Rundgangs.

Von hier ging es in die evangelische Dreifaltigkeitskirche. Speyer hat welthistorische Bedeutung erlangt, weil die evangelischen Fürsten 1529 gegen die Reichsacht über Martin Luther und die Verbannung seiner Schriften protestierten, was den evangelischen Christen die Bezeichnung „Protestanten“ eintrug.

Abschluss des Speyer-Besuchs war ein Mittagessen mit Pfälzer Spezialitäten. Dabei durfte der Saumagen genauso wenig fehlen wie der gute Wein.