Gebet um die Einheit der Christen zeigt wie stark das ökumenische Miteinander in Friedberg ist

In einem bewegenden Gottesdienst beteten am Freitagabend, 18. Januar 2019, die katholischen und evangelischen Christen Friedbergs um die Einheit. Viel Gemeinsamkeit sei bereits gewachsen, betonte der katholische Stadtpfarrer P. Steffen Brühl in seiner Predigt. Aber eine Fokusierung auf die Einheit im Ritus, in der Struktur, in der Organisation greife zu kurz. Der Auftrag der Christen sei die Mitarbeit an der Verwirklichung des Reiches Gottes. Die Lesung aus dem Lukasevangelium (Lk 4,14-21) zeige, so P. Brühl, dass Christus die Armen, die Gefangenen, die Kranken, die Unterdrückten, die Verschuldeten, die Unfreien im Blick habe. Diesen Menschen Hoffnung geben, auch in Friedberg, sei der christliche Auftrag hier und jetzt.

Der Gottesdienst, der diesmal in der evangelischen Kirche Guter Hirte stattfand, wurde vom Interimspfarrer Ulrich Funk moderiert. Zu Beginn entzündeten die Vertrauensfrau des evangelischen Kirchenvorstands Monika Göppel und der stellvertretende Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderats Julian Schmidt die neu gegossene Ökumene-Kerze an. Sie entstand aus den Osterkerzen beider Gemeinden und den zwei Kerzen, die anlässlich des Christusfestes zum Reformationsgedenken 2017 entzündet wurden. Das Motiv, das die Friedberger Künstlerin Isolde Heumann gestaltete, zeigt zwei Bäume, die zu einem werden, wurzelnd in der Heiligen Schrift.

Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich die Teilnehmer der ökumenischen Gemeindefahrt „Auf den Spuren Martin Luthers“ im Oktober 2018 zu einem Nachtreffen. Reinhard Schuster präsentierte einen fotografischen Rückblick bei Luther-Nascherein, Wasser und Wein. (Mehr über die Gemeindefahrt finden Sie hier).