Martin Luther - eine Person, die Konfessionen verbinden kann

Nein, für die Katholiken ist er kein Ketzer. Er ist vielmehr ein Lehrer im Glauben, ein Rufer zur geistlichen Erneuerung und vor allem ein Zeuge Jesu Christi. Das sind Worte, die man bis heute eher selten aus katholischem Mund über den Reformator Martin Luther hört. Dabei stammen sie aus einem offiziellen kirchlichen Dokument, nämlich dem “Wort der Gemeinsamen Römisch-katholischen/Evangelisch-lutherischen Kommission anlässlich des 500. Geburtstages Martin Luthers, 1983“.

Der Pallottinerpater Edward Fröhling, Theologieprofessor an der pallottinischen Hochschule in Vallendar bei Koblenz, zeigte in seinem tiefgründigen Vortrag am 12. Oktober 2018 im Pfarrzentrum St. Jakob Facetten Martin Luthers, die den vielen anwesenden Zuhörer zum ersten Mal in dieser Klarheit deutlich wurden. Martin Luther verweise uns wieder neu auf Christus und stelle die Heilige Schrift ins Zentrum des christlichen Lebens. So sei Martin Luther eine Bereicherung für jeden Christen, gleich ob evangelisch oder katholisch.

Den Abschluss des Abends, der gemeinsam von der evangelischen Gemeinde Guter Hirte, der katholischen Stadtpfarrei St. Jakob und der Katholischen Erwachsenenbildung im Landkreis Aichach-Friedberg veranstaltet wurde, bildete die Komplet, das kirchliche Abendgebet, mit Liedern der reformatorischen Theologie aus dem katholischen Gotteslob.

Weitere Informationen

Das Dokument  “Martin Luther – Zeuge Jesu Christi. Wort der Gemeinsamen Römisch-katholischen/Evangelisch-lutherischen Kommission anlässlich des 500. Geburtstages Martin Luthers, 1983“ finden Sie in einer Textsammlung von ökumenischen Dokumenten, die anlässlich des Reformationsgedenktages herausgegeben wurde.

Hier können Sie die gesamte Sammlung herunterladen, ab Seite 24 finden Sie das Dokument, auf das sich Prof. Fröhling bezog.