Feier »50 Jahre pallottinische Pfarrei«

Ein Grund zum Feiern, meinte der Pfarrgemeinderat und lud zum Festgottesdienst und zum anschließenden Beisammensein ein.

Es kamen alle noch lebenden Pfarrer von St. Jakob und auch einige Kapläne waren da, sowie viele Geistliche aus der Nachbarschaft mit dem Dekan Stefan Gast. In ökumenischer Verbundenheit waren Vertreter der evangelischen und der neuapostolischen Gemeinde dabei. Viele, die sich in den letzten Jahrzehnten in den Gremien engagierten sowie die aktuell Gewählten. Viele aktuelle und ehemalige Hauptamtliche waren gekommen. Und natürlich die vielen, vielen ehrenamtliche Engagierten.  Auch aus dem politischen und kulturellen Leben Friedbergs waren Vertreter anwesend.

Hauptzelebrant der Festmesse war der ehemalige Friedberger Stadtpfarrer und jetzige Provinzial der Pallottiner, P. Markus Hau. Er sprach in seiner mit viel Applaus bedachten Predigt von der Seele, die es eilig habe, er rief dazu auf, gleich den Jüngern im Evangelium, den Menschen Frieden und Gottes Reich zu bringen. Er beschrieb St. Vinzenz Pallotti als ruhelosen Arbeiter im Weinberg des Herrn, der alles für die Menschen und für ihr Heil tat, der aber auch immer das gemeinsame Streben im Blick hatte. So sei es für Friedberg auch angesagt, noch mehr und tiefer die Zusammenarbeit aller pallottinischen Kräfte zu pflegen.

Der aktuelle Stadtpfarrer P. Steffen Brühl wagte den Blick in die Zukunft. Er sieht in Sankt Jakob eine Gemeinde, die die pallottinische Grundüberzeugung, dass jeder und jede berufen sei, den Glauben weiterzutragen, leben wird. Die Menschen, die sich in Sankt Jakob engagieren, werden dies tun, weil sie sich bewusst sind, dass sie durch die Taufe auch teilhaben am allgemeinen Priestertum und daraus in der Gemeinde und für die Gemeinde Verantwortung übernehmen. Die Gemeindemitglieder von Sankt Jakob teilen gerne ihren Glauben mit den Schwestern und Brüdern in den anderen christlichen Kirchen und engagieren sich, dass die eine Kirche Jesu Christi immer mehr Gestalt annimmt. Die Übernahme der soziale Verantwortung für die Menschen am Rand der Gesellschaft wird in Sankt Jakob eine gelebte Selbstverständlichkeit.

Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Julian Schmidt fragte in seiner stellenweise sehr humorvollen Rede, was denn das Pallottinische in der Gemeinde ausmache, woran man den pallottinischen Geist erkenne. Mit einem historischen Rückgriff auf St. Vinzenz Pallotti sagte er: im gemeinsamen Leben des Evangeliums, in der ökumenischen Verbundenheit und in der gleichberechtigten Sorgen für die Gemeinde.

Der Gottesdienst, in dem die Gemeinde ihr Gemeindeversprechen erneuerte und die Pallottiner ihre Profess, wurde musikalisch gestaltet vom Kirchenchor und Collegium Musicum St. Jakob unter der Leitung von Monika Trinkl-Peters mit der Missa Sonora von Rainer Waldmann. Beim anschließenden Beisammensein im Pfarrzentrum unterhielten Monika Trinkl-Peters am Flügel und Gerd Peters am Saxophon die Anwesenden mit einem bunten Blumenstrauß jazziger Melodien.