Innehalten am Tag der Menschenrechte

Wir laden Sie ein zum „Innehalten am Tag der Menschenrechte“ am Montag, 10. Dezember 2018, von 19:15 Uhr bis 19:45 Uhr in den Altarraum von St. Jakob – mit Musik, Texten und Gedichten.

Mitten in die Adventszeit, in die Zeit in der wir uns auf die  Menschwerdung Gottes vorbereiten, fällt ein besonderes Jubiläum: Die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ wird am 10. Dezember 70 Jahre alt.

Ein Datum zum Innehalten! Unmittelbar nach den Gräueln der beiden Weltkriege bildeten die Vereinten Nationen eine Kommission mit dem Auftrag, eine Menschenrechtscharta zu formulieren mit einem Wertesystem, das für alle Menschen gelten sollte – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, Alter, sozialem Status oder politischer Überzeugung.

In 30 Artikeln wurden bürgerliche, politische, soziale und wirtschaftliche Rechte festgelegt, darunter das Recht auf Leben, Eigentum, Gesundheit, Gleichheit vor dem Gesetz, freie Meinungsäußerung und Staatsangehörigkeit. Schon ein Jahr später verankerte die Bundesrepublik Deutschland diese menschenrechtlichen Standards im Grundgesetz.

Grund genug, diese Menschenrechtskonvention in den Blick zu nehmen. Wir können stolz darauf sein, dass diese Menschenrechte in unserem Land eine Selbstverständlichkeit sind. Deshalb suchen viele Menschen hier Zuflucht – nicht weil es finanzielle Unterstützung gibt, sondern weil hier ihr Grundrecht auf ein menschenwürdiges Leben gewährleistet wird.

Fragt man die Geflüchteten aus afrikanischen Ländern, dann schätzen sie die Sicherheit und die Freiheit, in der sie hier bei uns leben können. Menschen aus Syrien und Afghanistan sind froh um den Frieden und das Recht, ihre Meinung frei äußern zu können. Dafür nehmen viele von ihnen große Einschränkungen in Kauf: enge Wohnverhältnisse in großen Gemeinschaftsunterkünften, den Neustart in einer völlig fremden Kultur, mit einer schwierigen Sprache, die Gefahren der Flucht und vieles mehr…

Deshalb fragen wir uns:

Wie können wir als Gesellschaft es zulassen, dass Menschen, die in ihrem ganzen Leben nichts als Gewalt, Krieg und Terror erlebt haben, die trotzdem einen Weg gefunden haben, sich um die Zukunft zu kümmern, verstehen, was wir als Gesellschaft von ihnen wollen – warum können wir es zulassen, dass das Menschenrecht auf Unversehrtheit, auf Würde, auf Leben für sie nicht gilt?

 

Wir laden Sie ein zum „Innehalten am Tag der Menschenrechte“ am Montag, 10.12. von 19.15 – 19.45 Uhr im Altarraum von St. Jakob – mit Musik, Texten und Gedichten.

 

Tanja Grossmann      Andrea Schmid                      Lisa Wenderlein