Ein Adventsnachmittag voller Erinnerungen, Begegnungen – und Goldstücke des Lebens

Hoher Besuch bei der Adventsfeier der Sozialstation

Zu einem gemütlichen Adventsnachmittag hat die ökumenische Sozialstation Hochzoll, Friedberg und Umgebung ihre Klientinnen und Klienten in den Gemeindesaal der evangelischen Kirche Der Gute Hirte eingeladen. Hausherr Pfarrer Falko von Saldern begrüßte die zahlreichen Gäste im bis zum letzten Platz gefüllten Saal und dankte den Mitarbeitenden der Sozialstation für ihren täglichen Einsatz. Geschäftsführerin Melita Resler freute sich über die sehr gute Resonanz – und darüber, dass nach den Corona-Jahren die traditionellen Treffen in der Fasten- und Adventszeit nun wieder regelmäßig stattfinden, im jährlichen Wechsel zwischen Hochzoll und Friedberg.

„Goldstückes des Lebens“ – eine Andacht, die berührt

Zum Auftakt gestaltete Stadtpfarrer P. Steffen Brühl eine kurze adventliche Andacht. Er sprach über die „Goldstücke im Leben“ – jene kleinen Erinnerungen, die man im Herzen trägt und die Kraft geben, gerade dann, wenn die Gedanken einmal dunkler werden.

P. Brühl erinnerte daran, dass jede und jeder solche Momente kenne, die wertvoll sind wie ein Schatz: ein gutes Wort zur rechten Zeit, eine helfende Hand, ein treuer Begleiter in schweren Stunden. „Diese Goldstücke sind oft unscheinbar“, sagte er, „aber sie können ein Herz aufrichten und einem müden Tag neues Licht geben. In ihnen spüren wir: Wir wurden getragen – und wir sind nicht allein.“

Gemeinschaft mit Kaffee, Kuchen und vielen Gesprächen

Im Anschluss wartete ein liebevoll gedeckter Kaffeetisch. Mitarbeitende der Tagespflege hatten Kuchen gebacken, dazu gab es Plätzchen „in Hülle und Fülle“. Die Gäste nutzten die Zeit für Gespräche und freuten sich über das Wiedersehen mit vertrauten Menschen.

Nikolaus, Knecht Ruprecht – und eine Geschichte voller Hoffnung

Als Höhepunkt des Nachmittags kündigte sich hoher Besuch an. St. Nikolaus und Knecht Ruprecht ließen es sich nicht nehmen, vorbeizuschauen, aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit einer Erzählung aus dem Leben des heiligen Bischofs von Myra.

St. Nikolaus berichtete von den drei Goldstücken, die er nachts heimlich durchs Fenster einer armen Familie warf und damit den drei Töchtern die Hochzeit ermöglichte und ihrer Familie Zukunft schenkte. „Was uns daran berührt, ist nicht das Gold“, sagte der Nikolaus, „sondern die stille Geste dahinter: Mitgefühl, Aufmerksamkeit – und der Wunsch, dass es anderen Menschen besser gehen möge.“

Knecht Ruprecht überreichte zum Abschluss ihrer Stippvisite jedem Gast eine Tüte mit Apfel, Nuss und Mandelkern. Danach zog das ehrwürdige Paar weiter zu den vielen Kindern, die an diesem Wochenende auf ihren Besuch hofften.

Ein Nachmittag, wie ein Goldstück

Die Gäste blieben noch lange sitzen, tauschten sich über Gott und die Welt aus und genossen die besinnliche Atmosphäre dieses Adventsnachmittags. Der Nachmittag machte spürbar, wie gut solche Begegnungen tun – ein kleines „Goldstück“, das die Helferinnen und Helfer der evangelischen und katholischen Gemeinden sowie der Sozialstation den Anwesenden schenkten.