Die Angabe von Messintentionen in unserer Pfarrei
Bisher haben wir für jede Messe nur ein Gedenken angenommen. Seit einiger Zeit haben wir das erweitert. Es ist unserer Pfarrei auch zukünftig nicht gestattet, mehr als eine Messintention pro zelebrierenden Priester anzunehmen. Jedoch können weiterer Menschen (oder Anliegen) gedacht und dies auch veröffentlicht werden. Die Messtipendien für diese Messintentionen werden dann von uns in die Mission weitergeleitet.
 Die Verbindung zwischen dem fürbittenden Gebet und dem eucharistischen Mahl lässt sich bis in die urchristliche Zeit zurückverfolgen. Über die Jahrhunderte wurde es Brauch, den Priester, der die Messe mit der Gemeinde feiert, um ein besonderes fürbittendes Gedenken zu bitten. Dieses fürbittende Gedenken, das sowohl für Lebende als auch für Verstorbene möglich ist und auch besondere Anliegen umfasst (z. B. Heilung, gedeihliches Wetter, gute Ernte, familiäre Probleme, besondere Lebensereignisse etc.), wird Messintention genannt.
Die Verbindung zwischen dem fürbittenden Gebet und dem eucharistischen Mahl lässt sich bis in die urchristliche Zeit zurückverfolgen. Über die Jahrhunderte wurde es Brauch, den Priester, der die Messe mit der Gemeinde feiert, um ein besonderes fürbittendes Gedenken zu bitten. Dieses fürbittende Gedenken, das sowohl für Lebende als auch für Verstorbene möglich ist und auch besondere Anliegen umfasst (z. B. Heilung, gedeihliches Wetter, gute Ernte, familiäre Probleme, besondere Lebensereignisse etc.), wird Messintention genannt.
Die Messintentionen sollen mit der Messankündigung in der Gemeinde veröffentlicht werden, z.B. im Wochenanzeiger. Möchte derjenige, der die Messintention angegeben hat, dies nicht, kann er die Intention dem zelebrierenden Priester vertraulich zukommen lassen. In der Veröffentlichung steht dann der Zusatz „nach Meinung des Messstifters“, oft abgekürzt als „nach Meinung“.
Für jede Messe kann der zelebrierende Priester nur eine Messintention annehmen. Aus diesem Grund wurde bisher in unserer Pfarrei pro Messe auch nur eine Intention angenommen. Da sich dies aber zunehmend als schwierig erweist, übernehmen wir das System, das in anderen Pfarreien bereits gängige Praxis ist: pro Messe eine Intention und mehrere weitere Gedenken, die aber ebenso namentlich erwähnt werden können.
Die Messintention wurde spätestens seit dem Mittelalter von demjenigen, der um das fürbittende Gebet bat, mit einer Spende an den zelebrierenden Priester versehen. Diese Spende nennt man Messstipendium (aus dem Lateinischen: stipendium – „eine kleine Gabe geben“). Der Priester finanzierte seinen Lebensunterhalt unter anderem durch die Stipendien, die er erhielt. Um zu vermeiden, dass mit der Feier der Messe Geschäfte gemacht werden, gab es bald entsprechende Regelungen: Nur eine Intention pro Priester und Messe ist erlaubt, und das Stipendium ist nicht zwingend, wenn der Stifter sich diese Spende nicht leisten kann.
Heute geht das Messstipendium nicht mehr an den Priester, sondern an die Pfarrei, die es für ihre Pfarrarbeit verwendet. Jede Kirchenprovinz legt einen einheitlichen Betrag für ein Messstipendium pro Intention fest. Das Bistum Augsburg gehört zur Kirchenprovinz München und Freising, in der das Stipendium derzeit 5 Euro beträgt. Da es sich bei dem Messstipendium um eine Spende (und nicht um eine Bezahlung für die Messe) handelt, kann der Stifter – derjenige, der die Intention im Pfarrbüro angibt – das Stipendium auch erhöhen. Dies ist jedoch völlig freiwillig, und es ist nicht erlaubt, einen höheren Betrag als die festgelegten 5 Euro zu verlangen.
Alle Messintentionen, die in unserer Pfarrei für eine bestimmte Messe abgegeben werden, werden mit der entsprechenden Messankündigung im Wochenanzeiger etc. veröffentlicht. Wird die angegebene Intention tatsächlich vom zelebrierenden Priester in dieser Messe appliziert, steht diese Intention an erster Stelle in der Messankündigung. Weitere eingegangene Messintentionen für dieselbe Messe werden anschließend mit dem Zusatz „zum Gedenken“ veröffentlicht. Die zugehörigen Messstipendien der zusätzlichen Intentionen werden in die Mission weitergeleitet, wo die Heilige Messe dann in der entsprechenden Meinung des Stifters gefeiert wird. In unserer Pfarrei verbleibt lediglich das Stipendium der ersten Intention.
Der Pfarrgottesdienst an Sonn- und gebotenen Feiertagen ist die sogenannte Applikationsmesse, in der der Pfarrer oder ein von ihm beauftragter Priester die Intention „für die Lebenden und Verstorbenen unserer Pfarrei“ feiern muss. Das bedeutet, dass in diesen Gottesdiensten diese Intention immer an erster Stelle steht.
So hoffen wir, den meisten Terminwünschen gerecht zu werden. Der „Wettlauf“ um die Messtermine ist nicht mehr nötig. Messeinschreibungen können Sie ganz bequem online erledigen oder mit dem in unseren Kirchen ausliegenden Formular.
Messintentionen erinnern uns daran, dass wir als Gemeinde die Sorgen und Nöte, die Freude und Hoffnung der einzelnen Gemeindemitglieder im Gebet mittragen, genauso wie das Gedenken an Lebende und Verstorbene. In der Messfeier verbinden sich Himmel und Ende, der Gottesdienst der Kirche auf der Erde mit der Liturgie des Himmels. Das bringt auch der Abschluss der Präfation zum Ausdruck, in dem es heißt, dass wir den dann folgenden „Hochgesang“ gemeinsam mit den Engeln und Heiligen singen. In diesem Zusammenhang dürfen wir auch unser Gedenken der Verstorbenen verstehen. Die Verbindung zu ihnen reißt durch den Tod nicht ab; gerade in der Hl. Messe können wir uns dieser bleibenden Verbindung bewusst werden – und die Gemeinde zum Gedenken mit einladen.
Eine neue Familien-Tradition?
Es ist sehr schade, dass diese Art des Mess-Gedenkens auch in unserer Gemeinde abnimmt. Es wäre sicherlich ein Gewinn für jede Familie, wenn sie ein festes Gedenken an die Menschen, die uns vorausgegangen sind, denen wir viel zu verdanken haben, die wir auch über den Tod hinaus lieben, die einfach zu uns gehören, im Laufe eines Jahres einplanen. Zu einem solchen Sonntag die Familie versammeln, auch die etwas weiter weg Lebenden, eine entsprechende Messe angeben, gemeinsam den Gottesdienst besuchen und anschließend Zeit miteinander verbringen, z.B. beim gemeinsamen Essen. So wird dann diese Verbindung von Himmel und Erde ganz konkret erfahrbar.
P. Steffen Brühl SAC
Stadtpfarrer

 
											
				 
			
											
				 
					 
	 
	 
	 
	