Bistum Augsburg würdigt Friedberger Bildungsarbeit zur nachhaltigen Ernährung
Divano erhält Laudato-si-Plakette
Das „Divano – Kaffee, Kunst & Spirit“ der Friedberger Stadtpfarrei St. Jakob zählt in diesem Jahr zu den Trägern der Laudato-si-Plakette des Bistums Augsburg. Im Umweltzentrum Augsburg wurde die Friedberger Einrichtung gemeinsam mit 26 weiteren Projekten ausgezeichnet – für besonderes Engagement in Umweltbildung, sozialem Miteinander und verantwortungsvollem Lebensstil.
Preis für einen Abend, der Denkanstöße gab
Ausgezeichnet wurde das Divano in der Kategorie Ökologische Bildung. Den Ausschlag gab der Informationsabend „Nachhaltige Ernährung mit Fleisch?“, der im Frühjahr viele Interessierte anzog. Gemeinsam mit dem Bündnis nachhaltiges Friedberg, den Ökomodellregionen Paartal und Stadt.Land.Augsburg sowie zwei örtlichen Metzgereien beleuchtete das Divano die Frage, wie Ernährung zugleich regional, umweltverträglich und sozial verantwortbar gestaltet werden kann.
Referent Ulrich Mück, Agraringenieur und Experte für nachhaltige Ernährung, verband an diesem Abend Kulturgeschichte und Klimafragen mit handfestem Alltagswissen. Er zeigte auf, welch große Rolle Weidetiere für Biodiversität und Landschaftspflege spielen – und welche globalen Folgen individuelle Ernährungsentscheidungen haben.
„Ulrich Mück hat diesen Abend inhaltlich wie menschlich geprägt“, sagt Stadtpfarrer P. Steffen Brühl rückblickend. „Viele sind mit neuen Gedanken nach Hause gegangen.“
Dank an die Engagierten – und Freude über die Anerkennung
Die Plakette nahm Leiterin des Divano, Stefanie Widmann, gemeinsam mit Ulrich Mück entgegen. Für sie ist die Auszeichnung vor allem ein Signal an die vielen haupt-ehrenamtlich Engagierten hinter den Kulissen:
„So eine Würdigung zeigt, wie viel Kraft in guter Zusammenarbeit und im Einsatz der im Divano Engagierten steckt. Ohne sie wäre das Divano nicht das, was es ist.“
Auch Stadtpfarrer P. Brühl sieht die Plakette als Anerkennung eines langen, gemeinsamen Weges: „Dass unser Divano zu den Preisträgern gehört, erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Es zeigt, dass kulturelle, soziale und ökologische Themen hier selbstverständlich zusammenkommen und unser Divano als gemeinsame Plattform Menschen und Interessen zusammenbringt.“
Auszeichnung als Wertschätzung
Von Seiten des Bistums wurde vor allem die Vielfalt der prämierten Projekte betont.
„Die Anliegen von Papst Franziskus werden bei uns auf beeindruckend viele Weisen aufgegriffen“, sagte der Umweltbeauftragte des Bistums Karl-Georg Michel am Rande der Feier. Besonders freue ihn, wie sehr die Auszeichnung als echte Wertschätzung empfunden werde.
Worum es bei der Laudato-si-Plakette geht
Die Plakette trägt ihren Namen nach der Umwelt-Enzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus. Darin ruft der Papst zu einer ökologischen und sozialen Umkehr auf
– und dazu, Verantwortung für „unser gemeinsames Haus“ zu übernehmen.
Seit 2022 zeichnet das Bistum Projekte aus, die diese Impulse kreativ umsetzen: in Bildungsangeboten, sozialen Initiativen, spirituellen Impulsen oder Formaten, die gesellschaftliches Miteinander stärken.
Die Verleihung fand im Umweltzentrum Augsburg statt – einem Gebäude, das selbst als Lernort für nachhaltiges Bauen dient und zu großen Teilen aus Lehm errichtet wurde. Bei Kaffee und Kuchen nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Austausch und zum Kennenlernen der Einrichtung.
Ein sichtbares Zeichen für Friedberg
Die Laudato-si-Plakette soll künftig gut sichtbar im Divano angebracht werden. Für die Einrichtung ist sie nicht nur Auszeichnung, sondern ein Auftrag: weiter Bildungsimpulse zu setzen, weiter Menschen zusammenzuführen – und weiter verantwortungsvolle Lebensstile zu fördern.
